9. November - der Schicksalstag der Deutschen

Gedenken

Kai Wegner, FraktionsvorsitzenderKai Wegner, Fraktionsvorsitzender

Dazu erklärt Kai Wegner, Fraktionsvorsitzender der CDU:

„Dieser Tag wird für immer der Schicksalstag der Deutschen sein. Kein anderes Datum erinnert und mahnt uns zugleich. Die tiefsten Schrecken deutscher Geschichte sind mit ihm ebenso verbunden wie die glücklichsten Momente einer Nation, die sich nach jahrzehntelanger unmenschlicher Teilung wiederfand.

Besonders in diesem Jahr muss uns der 9.November als Tag der Freiheit Aufforderung sein, die Demokratie zu verteidigen - und der Ukraine in ihrem Kampf um Freiheit und Selbstbestimmung beizustehen.

Am 9. November 1918 rief Philipp Scheidemann am Reichstag die Republik aus, der Grundstein zur Weimarer Republik war gelegt. Nur 19 Jahre später wüteten die Nazischergen durch das Land, brannten Synagogen nieder.

400 jüdische Mitbürger wurden ermordet oder in den Suizid getrieben, tausende Geschäfte brannten, Friedhöfe wurden geschändet. Es war eine bittere Etappe der Shoah.

Dass wir heute den 9. November gemeinsam begehen, gemeinsam  erinnern und gemeinsam feiern, ist ein Geschenk unserer gelebten Demokratie.

Antisemitismus, Unmenschlichkeit, Unfreiheit dürfen nie wieder Oberhand gewinnen in unserem Berlin.

Erinnern wir uns an den 9.November 1989, als mutige Bürger die Mauer endgültig zu Fall brachten und uns unsere gemeinsame Freiheit schenkten. Unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung ist keine Selbstverständlichkeit. Gerade in Krisenzeiten müssen wir wachsam sein, damit nicht Demagogen, die schnelle Lösungen versprechen, gefährden, was hart erkämpft wurde. Die Freiheit unserer Stadt und unseres Landes ist das höchste Gut.